Diagnose Demenz
Was ist eine Demenz?
Der Begriff Demenz (Lateinisch: de = weg; mens = Verstand) wird als Oberbegriff für Krankheiten verwendet, die durch den Verlust von Gehirnfunktionen gekennzeichnet sind, sind also im späteren Lebensalter auftretende Hirnleistungsschwächen. Das Risiko für eine Demenz steigt mit dem Alter. In seltenen Fällen treten demenzielle Entwicklungen auch vor dem 65. Lebensjahr auf (präsenile Demenz).
In allen Fällen kommt es zu einer Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit, insbesondere von Gedächtnis, Sprache, Orientierungs- und Urteilsvermögen.
Welche Ursachen gibt es?
Mit circa. 2/3 der Erkrankten machen die Betroffenen der Alzheimer-Krankheit den größten Teil der Menschen mit Demenz aus. Bei dieser Hirnkrankheit sterben zunehmend Nervenzellen ab (daher: neurodegenerativ). Dies geschieht zum einen durch Ablagerungen von Amyloid-Plaques zwischen den Nervenzellen, zum anderen durch die Bildung von neurofibrillären Bündeln aus Tau-Protein im Zellinneren. Das Risiko für solche Veränderungen steigt mit zunehmendem Alter an: Etwa 3 % der 65-jährigen, 15 % der 80-jährigen und über 30% der 90-Jährigen leiden an einer Demenz).
Eine gezielte Prävention gibt es zwar nicht, jedoch gibt es viele Maßnahmen, die das Risiko einer Erkrankung verringern.
Wie kann eine Demenz festgestellt werden?
Eine Demenz entwickelt sich meist langsam, sodass die Diagnosestellung gerade in frühen Stadien schwierig sein kann. Eine frühe und genaue Diagnose ist allerdings wichtig, um frühzeitig mit einer Behandlung zu beginnen. Hierdurch kann der Krankheitsverlauf gestoppt oder zumindest gebremst werden.
Durch erste Untersuchungen des Hausarztes können viele andere, teils gut behandelbare Ursachen einer Demenz erkannt werden, beispielsweise mangelnde Flüssigkeitsaufnahme, chronische Infekte, Vitaminmangel oder schädliche Medikamentenwirkungen.
Eine genaue Diagnose kann jedoch oft nur bei neurologischen oder psychiatrischen Fachärzten, in Diagnosezentren oder Fachkliniken wie diese Einrichtungen durchgeführt werden.
Gedächtnisambulanzen sind hierbei in besonderem Maße auf die Früherkennung von Demenzen spezialisiert.
Zur Diagnostik gehört die Befragung (Anamnese) der Betroffenen, die genaue Schilderung der Vorgeschichte durch die Angehörigen, eine körperliche Untersuchung sowie eine neuropsychologische Testung. Daneben ist eine Bildgebung des Gehirns (CT oder besser MRT) sowie eine Blutuntersuchung essenziell, ebenso kann eine Nervenwasseruntersuchung für die Differenzialdiagnose wichtig sein.