Therapie und Behandlung bei Demenz

Unterschiede in der Behandlung

Für die nicht neurodegenerativen Demenzen richtet sich die Behandlung nach der jeweiligen Ursache.

  • Bei den vaskulären Demenzen ist es beispielsweise das Ziel, Risikofaktoren wie z. B. Bluthochdruck, hohen Blutzucker oder Blutfette zu behandeln.
  • Lautet die Diagnose „Alzheimer“, ist eine Heilung bis heute nicht möglich. Bei frühem Therapiebeginn kann jedoch der Krankheitsverlauf verzögert werden, um die Selbstständigkeit der Betroffenen möglichst lange zu erhalten.

Neben einer medikamentösen Behandlung zur Verbesserung des Hirnstoffwechsels spielen psycho-soziale Interventionen eine zentrale Rolle in der Behandlung und Betreuung von Demenzerkrankten und deren Angehörigen.

Kognitive Funktionen können beispielsweise durch den frühzeitigen Einsatz von Gedächtnistraining, Ergotherapie und körperliche Aktivität verbessert werden und so zum Erhalt der Alltagsfunktionen beitragen.

Wenn Menschen mit Demenz trotz ihrer Krankheit zu Hause leben möchten, ist eine gezielte Anpassung des Wohnumfelds auch für die unterstützenden Angehörigen hilfreich.

So können die Betroffenen möglichst selbstständig leben. Dabei sind insbesondere Maßnahmen wichtig, die die Orientierung der Betroffenen in ihrem Wohnumfeld verbessern, ihre Sicherheit erhöhen und die pflegenden Angehörigen entlasten.

Die Behandlung von zusätzlichen Symptomen

Bei einer Demenz geht nicht nur die geistige Leistungsfähigkeit wie Gedächtnis und Orientierung verloren, im Verlauf, besonders im späteren Stadium, kann es auch zu Veränderungen der Persönlichkeit mit Verhaltensauffälligkeiten kommen.

Die Betroffenen können depressiv oder aggressiv werden, hinzu können Wahnvorstellungen und Halluzinationen oder Unruhe und Schlafstörungen kommen.

Stimmungsschwankungen und Gefühlsausbrüche können den seit Jahren bekannten Partner oder Elternteil zu einer „fremden“ Person machen, was für die Angehörigen oft sehr belastend ist.
Diese Wesensveränderungen und Verhaltensauffälligkeiten können jedoch teilweise medikamentös behandelt werden, was in der Regel durch den Facharzt oder eine Klinik erfolgen soll.